Einweihung

Motivation
Nach Grundsteinlegung und Gleichenfeier bildet die Einweihung den bewussten Abschluss des Bauzyklus und gleichzeitig den  Beginn der Nutzungsphase durch die Auftraggeber und Bewohner.

Tradition

Schutz- und Abwehr vor äußeren Bedrohungen (Blitz, Wasser, Krankheit, Geistern, usw.) war viele Jahrtausende in allen Epochen und Kulturen ein wichtiges Motiv bei der Gestaltung und Verwendung von Fassadenelementen.

Geometrische Zeichen und Symbole sind aufgemalt, eingeschnitzt oder aufgesetzt als „magischer Code“ in Form von Strichen, Runen, Hörnern, Winkeln, Wellenlinien, Spiralen, Lebensbäumen, Wolfszähnen, Sonnenzeichen, Kreisen, Rädern, Rosetten, Kreuzen, Figuren bei vielen, speziell ländlichen Bauten tradiert.

Im christlichen Kulturkreis ist eine Einweihung mittels Weihwasser, meist durch einen Pfarrer durchgeführt, verbreitet.

Rituale
   
   Die Reinigung soll  negative Energien der Vorbesitzer oder  Bauphase vertreiben.
   Die Räucherung soll das Ausbreiten positive Energie ermöglichen.
   Das Überschreiten der Schwelle soll die bewusste Besitznahme deutlich machen.
   Symbole oder Zeichen auf der Fassade oder über dem Eingang dokumentieren Schutz.
   Das Übergeben von Brot und Salz soll Glück und Wohlstand bringen.


Auswirkung
Nach den großen  Anstrengungen der Bauphase ist es verdient, gut und wirksam einen bewussten Abschluss zu feiern. Auch wenn der (Aber) Glaube und magische Rituale und Zeichen keine Rolle mehr spielen mögen, das Einweihungsfest ist ein schöner Dank für die Beteiligten, als Präsentation für Verwandte, Freunde, Nachbarn  und als Einstimmung  bzw. Aufbruch für die kommende Lebensphase.